Aktuelles
10.05.2025
Erfolgreicher Saisonauftakt in Brandenburg
Am 01. Mai machte sich eine kleine Auswahl von Sportlern des Canu Clubs Emsdetten auf den langen Weg nach Brandenburg an der Havel. Ziel der langen Anreise war die“ 33. Große Brandenburger Regatta“. Die Regatta zieht jährlich hunderte top Sportler an, die dort schon einmal ihre Form für die kommende Regattasaison testen wollen. Freitags und samstags werden alle Vor- und Zwischenläufe gefahren. Am Sonntag ist dann Finaltag und es werden ausschließlich Endläufe ausgetragen. Das ist ein strammes Programm für die Sportler. Die Emsdettener Sportler waren aber durch das harte Wintertraining gut gerüstet.
In der Altersklasse der Schüler A gingen Flora Beckmann, Luca Hoppe und Luis Böhmer für den CCE an den Start. Für alle 3 war es die erste Regattateilnahme in Brandenburg. Die große Kulisse und der professionelle Rahmen sorgte im Vorfeld schon für ein bisschen Nervosität. Die wurde aber nach dem ersten Rennen abgelegt. Im K1 zeigten Luis Böhmer, Luca Hoppe und Flora Beckmann starke Leistungen und fuhren über den Vorlauf souverän in den Zwischenlauf. Dort warteten dann starke Gegner. Leider fuhr Luis Böhmer als Vierter über die Ziellinie und verpasste somit knapp den Einzug in den Endlauf. Für Luca Hoppe und Flora Beckmann lief es besser. Flora Beckmann sicherte sich im Zwischenlauf Rang 3 und löste damit das Endlaufticket. Luca Hoppe fuhr ebenfalls einen beherzten Zwischenlauf und wurde mit Rang 2 belohnt. Damit hatten die beiden Dettener jeweils ein Finalticket in der Tasche. Das sollte aber nicht die einzige Finalteilnahme bleiben. Im K2 schickte der CCE Luis Böhmer und Luca Hoppe auf die Strecke. Sie zeigten, dass auch in der kleinen Emsstadt gut gepaddelt wird. Über den Vorlauf qualifizierten sie sich für den Zwischenlauf. Im Zwischenlauf ließen sie Boote einiger Renngemeinschaften hinter sich und qualifizierten sich als reines Vereinsboot für den Endlauf. Damit stand die nächste Finalteilnahme fest. Aber alle guten Dinge sind bekanntlich 3. Gemeinsam fuhren Flora Beckmann und Luca Hoppe im Mix Zweier über die 500m Strecke. Im Training lief das Boot schon sehr gut und so hoffte das Duo, sich auch in dieser Besetzung für den Endlauf qualifizieren zu können. Im Zwischenlauf zeigten die beiden jungen Sportler schon, dass mit ihnen zu rechnen ist und belegten dort Rang 2. Damit gab es das 3. Finalticket für die Schüler A des CCE.
Aber damit war der Samstag noch nicht zu Ende. Am Abend musste noch die Langstrecke über 2000m absolviert werden. Luca Hoppe und Flora Beckmann waren gemeldet. Als der Startschuss ihrer Rennen fiel, versuchten sie sich sofort mit der Spitzengruppe abzusetzen. Luca Hoppe versuchte mit aller Kraft vorne mitzumischen, aber am Ende musste er einigen Sportlern den Vortritt lassen und belegte Rang 10. Flora Beckmann dagegen fuhr das ganze Rennen in der Spitzengruppe mit und lieferte sich am Ende der 2000m noch einen spannenden Zweikampf mit einer Sportlerin vom Kanuteam Mecklenburg-Vorpommern. Flora Beckmann hatte größeres Standvermögen und fuhr als Dritte über die Ziellinie. Sie durfte sich somit verdient über die Bronzemedaille freuen. Eine weitere Medaille kam am Sonntag für Luca Hoppe dazu. Im K1 über 500m zeigte er eine ganz starke Leistung. Er kam gut aus dem Start raus. Das Feld war dicht zusammen und keiner konnte sich richtig absetzen. Ab der 200m Marke gab Luca Hoppe noch mal richtig Gas und lieferte sich mit dem späteren Sieger einen spannenden Zweikampf. 50m vor dem Ziel musste Luca Hoppe ihn ziehen lassen und fuhr als zweiter über die Ziellinie. Mit diesem Erfolg hatte vorher keiner gerechnet. Das lässt für die kommenden Regatten und auch für die Deutschen Meisterschaften hoffen. Auch Flora Beckmann hatte sich nach schnell gefahrenen Zwischenläufen für das Finale im K1 über 500m qualifiziert. Das war schon mal ein riesiger Erfolg. Dann kam das Finale und Flora Beckmann kam sehr gut aus dem Start raus. Auch auf der Strecke zeigte sie ihr Paddelvermögen. Am Ende des Rennens stand ein starker 5. Platz auf der großen Anzeigetafel. Luis Böhmer und Luca Hoppe standen am Finaltag im K2 über 500m an der Startlinie. Sie sind in dem starken Teilnehmerfeld schnell gestartet und kämpften sich über die 500m lange Strecke. Der Kampf wurde belohnt und sie kamen als 5. ins Ziel.
In der Jugend- und Juniorenklasse gingen 5 Sportler des CCE´s an den Start. Im Jugendbereich konnte sich nur Viktor Maidachevskyi im K1 über 200m und 1000m für den Endlauf qualifizieren. Auf der 200m Strecke muss man alles auf eine Karte setzen. Die Strecke ist so kurz, dass man auch beim Start schon volles Risiko gehen muss. Viktor Maidachevskyi kam gut aus dem Start raus und versuchte an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Nach 180m musste er 4 Kontrahenten ziehen lassen und er fuhr als 5. über die Ziellinie. Das war eine ganz starke Leistung, mit der im Vorfeld keiner gerechnet hat. Auf der 1000m Strecke lief es nicht ganz so gut wie auf den 200m. Der CCE´ler kam gut aus dem Start raus, aber im Laufe des Rennens musste er den Mitstreitern den Vortritt lassen. Somit belegte er am Ende Rang 9. Neels Reeker, Maja Venker und Greta Welle fuhren sehr starke Vorläufe im K1 über 200m, 500m und 1000m, aber am Ende kamen sie über den Zwischenlauf leider nicht hinaus.
Bei den Junioren hat Francis Beckmann nach einem sehr starken Zwischenlauf das Finalticket über 1000m gelöst. Somit durfte sie am Sonntagmorgen an der Startlinie stehen. Als das Startsignal ertönte und der Startschuh im Wasser versank, fuhr Francis Beckmann eine sehr gute Startphase. Bis zur Hälfte der Strecke lag sie auf Rang 2. Die Sportkolleginnen feuerten sie lautstark an, aber die Gegnerinnen kamen immer näher und Francis Beckmann konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr länger gegenhalten. Sie musste ihren Konkurrentinnen, die in der deutschen Juniorennationalmannschaft starten, den Vortritt lassen. Am Ende des Rennens fuhr sie als 5. über die Ziellinie. Damit konnte sie mehr als zufrieden sein. Auf der 500m Strecke kam Francis Beckmann über den Zwischenlauf leider nicht hinaus. Die Konkurrenz war zu schnell unterwegs und so konnte sie sich nicht für den Endlauf qualifizieren. Je länger die Strecken sind, desto wohler fühlt sich Francis Beckmann. Auf der Langstrecke konnte sie in einem großen Teilnehmerfeld überzeugen und fuhr knapp an einer Medaille vorbei. Sie landete in der Endabrechnung auf Rang 4. Obwohl die Drittplatzierte in der Wende offensichtlich 2 Bojen widerrechtlich ausgelassen hat und eigentlich hätte disqualifiziert werden müssen. Der CCE hat noch Protest eingelegt, diesem wurde aber nicht stattgegeben. Die Gründe dafür waren nicht nachvollziehbar. Sonst hätte Francis Beckmann nach einem so starken Rennen noch die Bronzemedaille gewonnen. Im Juniorenbereich des CCE ist Francis Beckmann leider die einzige Sportlerin. Somit ging sie im K2 über 500m mit Greta Welle (Jugendklasse) an den Start. Das Duo ist ein eingespieltes Team, da sie schon seit der Schülerzeit immer wieder gemeinsam im Boot sitzen. Damit hatten sie einen klaren Vorteil gegenüber den Renngemeinschaftsbooten. Dort sitzen zwar die schnellsten Sportlerinnen aus verschiedenen Vereinen gemeinsam im Boot, aber meistens sind sie nicht „eingefahren“. Der Vorteil macht sich manchmal in engen Rennen bemerkbar. So auch im Vorlauf über die 500m Strecke. Es war ein spannendes Rennen und das eingespielte Team Beckmann / Welle fuhr als erstes über die Ziellinie. Damit hatte niemand gerechnet und die Freude entsprechend groß. Somit waren sie direkt für das Finale qualifiziert und konnten sich den Zwischenlauf sparen. Bei der Anzahl der Rennen ist jedes nicht gefahrene Rennen Gold wert. Das spart Kraft. Im Finale gaben die Mädels alles, aber es lief nicht so gut wie im Vorlauf. Trotzdem fuhren sie einen hervorragenden 7. Platz ein.
In den Mannschaftsbooten der Jugendklasse lief es dann richtig gut. Über den Zwischenlauf haben sich Greta Welle und Viktor Maidachenvskyi im Mix K2 für das Finale am frühen Sonntagmorgen qualifiziert. Die beiden Sportler mussten schon früh an der Startlinie stehen. Auf dem Weg zum Start kenterte das Boot. Das war riesiges Pech und vor allem sehr kalt. Aber die Kanuten sind hart im Nehmen. Die beiden Sportler leerten schnell ihr Boot aus und stiegen durchnässt und frierend wieder ein, damit sie pünktlich um 07:45h an der Startlinie konnten. Das Duo kam nach dem Desaster ganz gut aus dem Startschuh raus und fuhr vorne mit. Es war ein gutes Rennen, welches sie am Ende auf Rang 6 beendeten. Der zweite CCE-Mix Zweier mit Maja Venker und Neels Reeker kam trotz aller Bemühungen nicht über den Zwischenlauf hinaus.
Einen weiteren großen Erfolg konnten Neels Reeker und Viktor Maidachevskyi verbuchen. Sie qualifizierten sich über 500m ebenfalls für den Endlauf. Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Umso höher ist die Endlaufteilnahme anzusehen. Am Sonntag stand das Duo bei widrigen Wetterbedingungen an der Startlinie. Als das Startsignal ertönte kamen sie sehr gut aus dem Startschuh raus und fuhren ein beherztes Finale. Am Ende reichte es leider nicht für einen Medaillenplatz. Die Konkurrenz war dann doch zu schnell unterwegs. Sie fuhren aber einen sehr starken 6. Platz ein. Darauf können sie stolz sein.
Bei den jugendlichen Mädels starteten Maja Venker und Greta Welle im K2 über 200m und 500m. Sie haben im Vorfeld mit einem Finaleinzug geliebäugelt. Aber auf Grund der ganzen Renngemeinschaftsboote mit den schnellen Sportlerinnen der Landesverbände an Bord, war es eher unwahrscheinlich, Finaltickets zu ergattern. Die Vorläufe liefen nach Plan und das Duo qualifizierte sich für die Zwischenläufe. Hier wurde es spannend. Auf der 200m Strecke fuhren die Mädels von Anfang an ein schnelles Rennen und sicherten sich als Zweite des Zwischenlaufs das Finalticket. Damit aber noch nicht genug. Im Zwischenlauf über 500m wurde es richtig spannend. 2 Renngemeinschaftsboote des Landesverbandes NRW (RG Boote NRW) standen mit an der Startlinie. Venker/Welle wollten unbedingt vor den beiden Booten ins Ziel kommen. Der Ehrgeiz war geweckt. Nur die ersten 3 Boote des Zwischenlaufs qualifizierten sich für das Finale. Sie haben die letzten Kräfte mobilisiert und sind als drittes über die Ziellinie gepaddelt. Die beiden NRW-Boote haben sie knapp hinter sich gelassen und sind als einziges Vereinsboot ins Finale eingezogen. Das war ein riesiger Erfolg, über den sich das Duo sehr freute. Im Finale hatten die Mädels es schwer. Sie kamen in ihren Rennen leider nicht so schnell aus dem Start raus und belegten über 200m am Ende Rang 9 und über 500m Platz 8.
Für alle war es eine sehr erfolgreiche Regatta. Jetzt heißt es sich schnell zu regenerieren, da ab Donnerstag die nächste wichtige Regatta in Essen ansteht. Dort wollen sich die CCE Sportler im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften schon mal für die RG Boote empfehlen.
« zurück